Bleiben Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang kurz stehen und schauen Sie in den Himmel. Sie werden die verschiedensten Vogelarten aus den Familien der Greif-, Sing- und Wasservögel entdecken. Einige erkennen Sie an ihrem markanten Schnabel, dem besonders gefärbten Gefieder oder an ihrem Gesang. Eine Auswahl aus jeder Familie stellen wir Ihnen hier kurz vor.
Der Seeadler (Haliaeetus albicilla) ist einer der größten Greifvögel Europas und gehört zu der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Er besitzt einen kräftigen Körper und Schnabel, mit dem er seine Beute erlegt. Das Gefieder ist überwiegend braun mit gelblichen und ockerfarbenen Partien. Er bewohnt gewässerreiche Gegenden, wie Seen oder Flüsse.
Der Rotmilan (Milvus milvus) zählt zu der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) und wird auch Roter Milan oder Königsweihe genannt. Er ist relativ leicht zu erkennen durch seine langen Flügel mit dem kontrastreichen Gefieder und dem langen gegabelten Schnabel. Der mäusebussardgroße Greifvogel brütet gern in offenen und leicht bewaldeten Landschaften.
Die Feldlerche (Alauda arvensis) ist eine mittelgroße, schlanke Vogelart aus der Familie der Lerchen (Alaudidae). Sie hat einen kräftigen Schnabel, einen langen Schwanz und eine lange Hinterkralle, die man Lerchensporn nennt. Die Feldlerche lebt am liebsten in einer nicht zu feuchten, weiträumige Gegend mit niedriger Vegetation, meist an landwirtschaftlich genutzten Flächen. Ihr Bestand sinkt seit dem Ende der 1990er Jahre stark. Sie wurde vom NABU zum Vogel des Jahres 2019 gewählt.
Der Neuntöter (Lanius collurio) gehört zur Familie der Würger (Laniidae), von der es weltweit 64 Arten gibt. Sein Namen ist auf sein Beuteverhalten zurückzuführen, denn er spießt Insekten, kleinere Vögel oder auch Mäuse auf spitze Zweige als Nahrungsreserve auf. Der Neuntöter lebt vorzugsweise in einer halboffenen, reich strukturierten Landschaft in ausgedehnten Busch- und Heckenbeständen, an Waldrändern oder in Feldgehölzen.
Die Schafstelze (Motacilla flava) gehört zu der Familie der Stelzen und Pieper und ist, zum Vergleich, ein wenig kleiner als eine Bachstelze. Ihr Rücken ist olivgrün gefärbt (bei Jungvögeln olivbräunlich) während die Unterseite gelb ist. Man findet sie auf Weiden in der Nähe von Gewässern und Vieh, durch welche sie ein gro0es Angebot an Fliegen vorfindet, aber auch in Mooren und Sümpfen.
Die Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo) ist eine Vogelart aus der Familie der Seeschwalben (Sternidae). Sie sieht der Küstenseeschwalbe ähnlich, ist allerdings etwas kleiner und besitzt einen gegabelten Schwanz sowie einen auffälligen roten Schnabel mit schwarzer Spitze. Die Fluss-Seeschwalbe ist zwar ein in Mitteleuropa verbreiteter Vogel, aber meist nicht sehr häufig anzutreffen.
Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) wird der Familie der Lappentaucher (Podicipedidae) zugeordnet. Er ist der größte und bekannteste Vertreter dieser Familie von Wasservögeln. Sie werden 46 bis 51 cm lang mit einer Flügelspannweite von 59 bis 73 cm und einem Gewicht von 800 und 1400 g. Der Haubentaucher brütet bevorzugt auf Süßwasserseen und Teichen mit röhrichtbewachsenen Ufern.
Der Weißstorch (Ciconia ciconia), ist ein Zugvogel aus der Familie der Störche. Er legt jedes Jahr weite Strecken zurück, vom Brutquartier zu seinem Winterquartier in Afrika. Er besiedelt bei uns insbesondere offene und halboffene Landschaften in feuchten und wasserreichen Gegenden, z.B. Flussauen. Am liebsten nistet der Weißstorch auf Bäumen, Felsvorsprüngen oder auch Gebäuden. Er kann ein Alter von über 35 Jahren erreichen.
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